Camp Hamster

ФУЗИОН – Start auf die Reise mit Dekadenz und Handy Problemchen

Troja liegt hinter unsLetzten Mittwoch sind wir früh aufgestanden (ich konnte Franz glücklicherweise noch auf 7 Uhr hoch handeln) und haben noch schnell den Tank mit Wasser gefüllt (also schon den Wassertank, nicht den Dieseltank, dafür waren wir immerhin wach genug). Dann sind wir die anderthalb Stunden von Rosenwinkel über Troja und Krümmel (ich mag putzige Ortsnamen!) nach Lärz gefahren und unglaublich entspannt auf dem Gelände des Fusion-Festivals angekommen. Als wir dann dort auf der Landebahn standen, lauter andere fröhliche Fusionisten in den schönsten Gefährten um uns herum und endlich keine weiteren Termine und keinen Zeitdruck mehr – da hatte ich so richtig das Gefühl:

Jetzt geht die Reise los!

[Achtung: längerer Abschnitt folgt, der am Ende viel Gejammer enthält; kann auch übersprungen werden, danach kommen schöne Fusion Fotos]   Dieses frohe Gefühl habe ich auch noch in einer SMS geteilt und in den nächsten 20 Minuten während sich die Autoschlange gemächlich weiter bewegt hat, habe ich es dann irgendwie geschafft das Handy zu verlieren. Ich denke es ist mir beim Aussteigen und Rumgucken mal irgendwie aus der Tasche gefallen und das nächste Auto ist dann gleich rüber gerollt… Das hat mir aber kaum die Laune verdorben.  Wer’s nicht weiß: Seit Jahren schon habe ich mir kein neues Handy geholt, ich verbrauche immer die alten, abgelegten Handys ausm Freundeskreis; Smartphone will ich sowieso nicht… Es war also auf jeden Fall kein großer materieller Verlust und ich wollte auch eh noch auf ein neues altes Handy umsteigen, das Ersatz-Gerät hatte ich also auch schon mit dabei. Müsste ich mir also nur eine neue SIM Karte zuschicken lassen. Ich dachte eigentlich das wäre kein Ding, aber das Netz auf der Fusion ist so überlastet und vielleicht auch ohnehin schon nicht so wirklich gut, das es keine Chance gab das so über ein fremdes Gerät zu machen: Telefonieren ging praktisch gar nicht, Smartphone-Internet war auch nicht zu gebrauchen. Ab Freitag gab es dann bei den Leuten vom Terminal 21 in der Oase Internet via WLAN. Soweit so geil. Leider ist „neue SIM Karte bestellen (und alte sperren lassen)“ gefühlt so die einzige Funktion die man nicht online machen kann. Da stand immer nur ich solle die Service Hotline anrufen. Ne neue SIM-Karte im  Micro- oder Nano-Format hätte ich mir aber problemlos per Klick bestellen können. Grrrrr. Habe dann versucht mein Anliegen in so ein Hilfe/Kontakt/Sonstwas-Formular eingetragen – was eine frustrierende Arbeit war, weil ich Tippen auf Smartphone halt so gar nicht gewöhnt bin. Nach dem Abschicken kam dann „Sie haben ja angegeben schon Kunde zu sein, dann wenden Sie sich doch bitte wo anders hin“… Aaaaaaaaaaaah. Habe irgendwie noch weiter rumgeklickt und Dinge versucht und bin dann nach über ner Stunde frustriert zum Zelt zurück gegangen. Ohne funktionierendes Handy wollte ich schließlich nur sehr ungern Richtung Polen starten, noch ne Woche in der Prignitz rumzuhängen nur weil ich auf die SIM-Karte warte klingt auch doof. Hat mich ziemlich fertig gemacht. Im Nachhinein scheint mein frustriertes auf den Bildschirm Gehaue aber tatsächlich was gebracht zu haben, schon am Mittwoch war nämlich ne SIM-Karte per Post gekommen. Also nein, nicht eine, sondern zwei. Leider ist aktuell noch keine der beiden SIM-Karten aktiviert, hoffe das tut noch. Puh. So. Das war jetzt viel zu dem Handy Thema, aber das musste mal raus ^^ Jetzt also weiter mit dem eigentlichen Thema: FUUUUUUUUUUUUUUUSION!

Festival mit Wohnmobil statt Zelt war auf jeden Fall ein toller Luxus. Zwischendurch hat es sich fast schon etwas dekadent angefühlt. Wir haben mit Freunden zusammen Camp Hamster gebildet wie immer in den letzten Ja.hren. Dieses Mal hatten wir als Camp-Ausrüstung dann neben dem Fallschirm-Tipi und dem Pavillon auch noch die Markise vom Wohnmobil – und damit eigentlich schon übertrieben viel Platz.

Camp Hamster

Ein weiterer Vorteil vom Wohnmobil gegenüber de Zelten war, das man sich nach einer Stunde Sonne nicht zwischen weiter schlafen oder schmelzen entscheiden musste. Eine Weile lang war es morgens im Wohnmobil sogar kühler als draußen, wenn wir die Isolier-Jalousien auf der Sonnenseite zugemacht hatten. Auch Wasser und Klo im Wohnmobil waren für ein Festival natürlich ein geiler Luxus, aber insgesamt hat es für mich keinen riesen Unterschied gemacht. Wäre sicherlich noch mal anders wenn es ne komplett verregnete Fusion gewesen wäre, wo in den Zelten irgendwann alles mindestens feucht ist.

Und sonst so auf der Fusion? Gäbe natürlich ewigst viel zu erzählen, aber ich habe den Eindruck das passt hier auch gar nicht so ganz rein. Einerseits weil das hier ja immer noch ein völlig öffentliches Blog ist, aber auch weil wir zur Fusion ja ohnehin fahren, unabhängig von der Reise sozusagen. Deswegen hier einfach nur ein paar kleine Einblicke:

Ich bin nicht nur als flauschiges Huhn rumgelaufen, ich habe mich auch auf die Rollschuh-Bahn getraut. War irgendwie schwieriger als es aussah ^^

Am nächsten Tag bin ich als blauer Drache (mit eher kleinen Flügeln) rumgelaufen – und habe mich vorher noch mit dem Gesicht in die Theaterschminke gestürzt:

Später am Tag habe ich mich dann auch noch auf anderen Leuten mit Farbe ausgetobt: Zuerst auch noch beim Bodypainting Workshop und später bei uns im Camp (Fotos davon lasse ich hier aber vorerst aus – nicht weil die nicht schön wären: Bodypainting/Schnminken ist mein neuster Plan um die Reise zu finanzieren – ich weiß halt nicht ob das für die jeweiligen Leute ok wäre)

Auf der Fusion gab es auch wieder an Schildern und Deko viel zu bewundern:

Vom Gelände während der Fusion habe ich dieses Mal tatsächlich recht wenig Fotos gemacht, wie ich gerade bemerkt habe, aber es war natürlich wie jedes Mal schön und Details fotografieren macht halt auch Spaß! :)

Oh, und weil es ja ein MUSIK-Festival ist, hier noch ein Bild einer Band die ich gesehen habe (ihr könnt ja mal raten wer das ist, Auflösung dann unterm Bild)

100_0445Ton, Steine, Scherben sind das. Ja, ich weiß, Rio Reiser ist tot. Das hier ist die Neuauflage, aber schon mit einigen Original-Mitgliedern noch. Und sie singen auch immer noch „Macht kaputt, was euch kaputt macht“…

Wer Lust auf noch mehr Fusion gucken hat, kriegt vielleicht den Link zum Dropbox Ordner, also lieb fragen ;)

Nachdem am Sonntag der Rest unseres Camps abgereist ist, waren wir ja noch drei weitere Tage auf der Fusion-Gelände. Das war noch mal eine ganz andere Fusion und daraus mache ich dann einen zweiten Beitrag