Erster Praxiseinsatz

Am vergangenen Wochenende haben wir unser Wohnmobil zum ersten Mal so wirklich… naja… bewohnt. :D

Allerdings nicht vor unserer Haustür – fürs Wohnen in Berlin haben wir ja zur Zeit eh noch eine Wohnung und mit dem Wohnmobil ist man eben… mobil. Wir sind also in die Prignitz rausgefahren und gefahren sind tatsächlich wir, Franz den Autobahn-Teil und Janila dann das Landstraßen-Stück.

Ich bin also zum ersten Mal gefahren (wenn man von 2m nach vorne fahren beim Umparken mal absieht) und das war ganz schön aufregend. Es war – wie erwartet – sehr anders als mit Auto fahren. Brummmm. Das man so viel weiter oben sitzt finde ich ja echt angenehm. Brumbruuuum. Anfangs sehr weird ist die geringe Federung, also das man am Lenkrad recht genau spürt was den Rädern so begegnet. Auch wenn es nur ein Tannenzapfen ist. Brrrrrumm. Das Gaspedal ist irgendwie zickig. Brrbrrbrrrrrumm. Huch, ich kann ja gar nicht wirklich sehen ob jemand hinter mir fährt. Brummbrummbrummmmmmmm. Oh, und habe ich erwähnt das es auch „etwas“ lauter ist? ;) Also ich sag’s mal so: Das es keine Drehzahl-Anzeige gibt, ist nicht so wirklich schlimm – man hört den Motor deutlich genug. Es war jedenfalls aufregend und weniger schlimm als erwartet mit dem Ding durch die Gegend zu fahren. Hat mir auch noch mal richtig Lust auf die Tour gemacht. Nur den Kraftakt des Einparkens habe ich bisher immer Franz überlassen, ohne Servolenkung ist das benötigte Hin- und Herdrehen des Lenkrads echt super anstrengend, naja, dann kommen wir halt beide mit ganz viel Oberarm-Muckis wieder, auch ok, oder? ^^

Neben dem ersten Fahren stand an dem Wochenende auch noch an das allererste Mal in dem Wohnmobil zu übernachten – sonstige „Wohn“funktionen, also Küche und Bad etwa, haben wir dieses Wochenende noch nicht so wirklich genutzt, stand ja ein Haus neben uns wo es das alles in „richtig“ gab. Ich war vorher schon etwas aufgeregt, weil das man im Wohnmobil gut schlafen kann ist ja schon recht wichtig. Was aber, wenn wir beide ganz doof geschlafen hätten, mit Rückenschmerzen aufgewacht wären oder uns die ganze Zeit den Kopf gestoßen hätten? Aber war alles nicht! :] Im Alkoven ist es wunderbar kuschelig, wie in einer gemütlichen Höhle, und wenn der Regen aufs Dach pladdert wird es irgendwie sogar noch mal gemütlicher! Beim Wachwerden am Morgen dann gleich der Blick aus dem Fenster, ok, die Aussicht da war jetzt nichts Spektakuläres, Brandenburger Straße, aber ich habe mich trotzdem sehr daran gefreut.

WoMo_BettAusblick

Ich hab da auch einmal ein Reh über die Straße hupfen sehen, das Wohnmobil ist also auch dazu geeignet sich im Bett auf die Lauer zu legen um Wildlife zu beobachten. Ich würde gerne schon mal einen Elch bestellen, organisiert ihr das bitte? Auch die zweite Nacht haben wir dann – trotz fehlendem Regen – gut geschlafen, und sie sieht das dann aus:

Das kommende Wochenende werden wir noch mal in der Prignitz sein, zwei Wochen später steht dann schon der Auszug aus unserer Charlottenburger Wohnung an, und ein paar Tage später starten wir dann zum Fusion–Festival und von dort geht es dann weiter nach Polen und ins Baltikum (Estland, Lettland und Litauen). Das ist schon von bald also! Auuuuuuuuuuuuuuuufregend… Oh, und wenn ihr Reisetipps für die genannten Länder habt, immer her damit! :)